1. Bei der Produktion der Radiosendung machten die Jugendlichen in der Straßenbefragung, die Erfahrung, dass Außenstehende die Situation Behinderter viel negativer einschätzten, als Behinderte dies selbst empfinden. Einig waren sich die Befragten, dass Behinderte noch mehr in den Alltag einbezogen werden müssen. Die Jugendlichen wiederum waren dem Thema gegenüber sehr offen und mussten sich, weil sie bisher nur wenig Berührung mit dem Thema Behinderung hatten, hiermit etwas intensiver befassen: Das Leben Behinderter und deren Lebensumstände war bisher kaum ein Thema für sie. Bis auf eine Ausnahme: ein Beitrag, der von den Jugendlichen direkt angeregt wurde, dreht sich deren Erfahrungen in einem Filmprojekt (Einfach Gleich, Multimediale DVD-Produktion, gefördert vom Landesjugendamt), in dem ein nicht behindertes Mädchen eine Rollstuhlfahrerin spielt. Sie konnte sich gut in die Lage Behinderter hineinversetzen und von ihren Erlebnissen bei der Filmproduktion berichten - aus der besonderen Perspektive einer Rollstuhlfahrerin -.

Einhergehend mit der grundsätzlichen Thematik Behinderung, erhielten die Jugendlichen bei der Radioproduktion Einblick in die Lebensumstände von Behinderten und deren Rahmenbedingungen: Bei der Internetrecherche zur Lebenssituation Behinderter konnten sie einiges über die Strukturdaten behinderter Menschen erfahren, lernten etwas über die Korrespondenz von Behinderung und Arbeitslosigkeit und die Eingliederungsbilanz auf dem Arbeitsmarkt und mussten erfahren, dass Qualifikation nicht unbedingt immer ein Kriterium für die Einstellung sein muss und sich Behinderungen oftmals negativ auf die Einstellungsbereitschaft von Arbeitgebern auswirkt. Außerdem wurde auch das Thema Reform in der Sozialgesetzgebung durch Hartz IV am Rande einbezogen.

2. Die Pressekonferenz am 3. Mai in der Medienwerkstatt verdeutlichte der Presse den Zusammenhang von der "Aktion Grundgesetz" zum 5. Mai und der entstandenen Radiosendung, diente aber auch der Vorstellung des Gesamtprojektes in der Lokalpresse.

3. Ausstrahlung der Sendung im OK von "Radio Westfalica" am 5. Mai 2005 mit zusätzlicher Information der Presse und breiteren Öffentlichkeit im Einzugsgebiet von Radio Westfalica.