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Aufbau einer Sendung für den Offenen Kanal

Die Sendezeit ist zwar offiziell 19.00 bis 20.00 Uhr, aber von 19.00-19.04 Uhr ist die Zeit für die aktuellen Nachrichten reserviert. Ab ca. 19.54 blendet sich der Lokalsender wieder ein für einen Werbeblock vor der nächsten Nachrichtensendung. Also stehen nur 50 Minuten für eine Sendung zur Verfügung. Man muss sich dann die Zeit wie eine Torte vorstellen, die sich Stück für Stück (Wortbeitrag, Musik, Moderation) aneinander fügt zur einem Kreis.

Jedes Tortenstück kann abwechselnd ein Wortbeitrag und Musik sein. Musiktitel können aber auch gekürzt werden oder Musik kann auf Musik folgen. Die Musikauswahl sollte so sein, dass sie eine breite Hörerschaft anspricht, also mainstreamfähig. Selbstverständlich kann auch Lieblingsmusik gespielt werden oder die gängigen charts oder oldies. Die Musik sollte sich inhaltlich auch entsprechend einfügen in die Stimmung der Sendung.

Wortbeiträge müssen einem roten Faden folgen. Das heißt der Hörer am Radiogerät muss immer wissen, was gerade das Thema ist und wie es eingebunden ist. Dabei müssen die Sendungen aber nicht monothematisch sein, sondern können auch Verschiedenes, wie ein Magazin, ansprechen. Spannender werden Wortbeiträge durch passende Geräusche oder Hintergrundmusik gemacht, um dem Hörer so Zeit zu geben, aber auch um Spannung aufzubauen oder Interesse zu wecken.

Wichtige Bestandteile einer Sendung sind auch die An- und Abmoderationen sowie die überleitenden Zwischenmoderationen zwischen einzelnen Wortbeiträgen. Hier werden zusätzliche Informationen zum Thema der Sendung gegeben, zum Produktions-team sowie Übergänge fließend gemacht, Bezüge zu einzelnen Wortbeiträge hergestellt. Moderationsbeiträge sollten Neugier wecken, auf das was noch kommt oder aber ein Resumee ziehen. Sie darf aber nichts Wichtiges vorweg nehmen, um Wiederholungen zu vermeiden.

Die Sendungen beginnen häufig mit einem opener/jingle (musikalischer Erkennungs-Slogan), dem sich ein Lied anschließt. Dann folgt die Anmoderation an. Die sog. Anmo, gibt mit wenigen Worten einen Einblick über den Inhalt der Sendung. Sie soll Interesse wecken und die Verantwortlichen für die Sendung benennen. Die Abmoderation, kurz Abmo, kann vielfältige Inhalte haben: Gruß- Dankesworte an Hörer und Mitwirkende, Ankündigungen, Termine, Kontakte, jingle. Sie sollte ab ca. 48 Min. erfolgen, um so auch sicher zu gehen, dass sie komplett noch ausgestrahlt wird.

Journalistische Darstellungsformen im Hörfunk (Statement, Glosse, Umfrage, Reportage, Inerview, Kommentar, Gebauter Beitrag, Feature, aber auch künstlerische Formen wie Hörspiele und Collagen) zählten ebenso zu den Seminarinhalten, wie Interview- und Fragetechniken und das Erlernen der Technik.

Produktionsablauf

1. An erster Stelle steht da die Themenplanung, das Konzept für die Sen-
    dung zu formulieren. Was wollen wir erreichen? Wen möchten wir
    informieren? Welche Methoden möchten wir verwenden?

    Dann gilt es Themen, Ansprechpartner und Termine zu vereinbaren. Dafür
    ist es notwendig in der Gruppe einen zeitlichen Ablaufplan zu entwickeln,
    an den sich alle halten müssen und bei Änderungen, die übrigen
    TeilnehmerInnen zu informieren. Praktisch ist das auch einsichtig, da nur
    begrenzt Technik und Studiozeiten zur Verfügung steht.

2. Materialrecherche/O-Töne sammeln: Für die Interviews, Befragungen,
    Moderationen müssen Abläufe geschrieben werden, Absprachen
    untereinander getroffen werden, so dass es auch zu aussagekräftigen
    Ergebnissen kommt, die auch in der Sendung verwendet werden können.
    Ohne Plan gibt es viele vergebliche Arbeitsschritte. Mit guter Planung und
    Vorausschau können solche Misserfolge zumindest auf ein kleines Maß
    begrenzt werden.

3. Die erste Bearbeitung des Materials, was die Grundlage für die weiteren
    Schritte darstellt.

4. Auf dieser Basis können die Texte für die Zwischenmoderationen
    geschrieben und eingesprochen werden.

5. Einspielen von Musikstücken; Abmischen von Jingles

6. Aus diesen einzelnen takes wirddie Sendung dann endgültig
    zusammengestellt und abgemischt

7. Die Sendung muss dann noch einmal auf Fehler durchgehört und auf MD
    überspielt werden, eine Sendeanmeldung für den Sender ausgefüllt
    werden und dann zum Sender nach Minden gebracht werden.

8. Der nächste Schritt ist der die Sendung in der Presse anzukündigen, was
    die Medienwerkstatt übernommen hat.






































Ziele Umsetzung Sendungen Resümee  Text als druckbares PDF
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