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Vorbereitung


Dienstag, 26.09.2006 (16:30 bis 18:30 Uhr): Vorbesprechung

Nach einer kurzen Begrüßungsrunde im Jugendcafe und Einführung in die Projektidee wurden verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten erörtert. Das Gespräch kam auf das Thema "Zivilcourage". Gemeinsam wurde zu diesem Thema nun ein Brainstorming durchgeführt, Ideen wurden direkt und für alle gut sichtbar notiert.

Anschließend wurden Kleingruppen mit jeweils zwei bis drei Personen gebildet. Jede Kleingruppe überlegte sich ein bis zwei Geschichten, die sich mit dem Thema Zivilcourage beschäftigen. Als Ideengrundlage dienten hierbei auch die Notizen des Brainstormings.

Nach einer halben Stunde fanden sich die Teilnehmer wieder im Plenum zusammen und jede Kleingruppe stellte ihre Ideen vor. Diese wurden an einer Tafel notiert und direkt diskutiert.

Zuletzt mussten die Teilnehmer sich für vier Geschichten entscheiden, da innerhalb einer Woche nicht alle Ideen umzusetzen waren. Diese Eingrenzung auf vier Themen fand gemeinsam statt, diskutiert wurden hierbei die Realisierbarkeit sowie inhaltliche Stärken und Schwächen der geplanten Szenen.

Folgende Geschichten wurden für die Umsetzung in Kurzfilmen gewählt:

"Die Mutprobe": Sarah wechselt zu einer neuen Schule. In den Pausen sucht sie Anschluss an eine Clique von Mädchen und Jungen. Obwohl die Gruppe kein wirkliches Interesse an Sarah hat, verlangen sie von ihr, ein anderes Mädchen "fertig zu machen". Sarah kennt dieses Mädchen jedoch von ihrer alten Schule und muss nun Stellung beziehen.

"Gewalt zu Hause": Tom trifft seinen Freund Erik vor der Schule, Erik hat ein blaues Auge und humpelt. Nach mehrmaligem Nachfragen macht Erik Andeutungen, dass sein Vater Alkoholabhängig ist und im Rausch oft seine Familie verprügelt. Tom weiß nun nicht, ob ihn das etwas angeht und ob er jemandem Bescheid sagen soll.

"Spaß oder Ernst": Jan beobachtet eine Gruppe Jugendlicher, die einen Mitschüler herumschubsen. Jan ist sich nicht sicher, wie er die Situation einschätzen soll. Er beschließt hinzugehen und einzugreifen. Doch die Gruppe entgegnet, sie mache nur Spaß und es gäbe keinen Grund sich da einzumischen. Jan muss jetzt entscheiden, ob es wirklich nur Spaß ist oder doch Ernst.

"Erwischt und erpresst": Ältere Schüler erwischen Jana beim Ladendiebstahl und dramatisieren die Folgen, die sich daraus ergeben könnten, wenn ihr Vergehen bekannt würde. Sie fordern von der eingeschüchterten Jana Geld und Sachwerte, damit sie "dicht halten". Jana muss sich entscheiden, ob sie sich selbst hilft oder den Forderungen der Mitschüler nachgibt.

Die Drehbücher und Drehpläne der einzelnen Geschichten wurden den Teilnehmern online auf einer Projekt-Webseite zur Verfügung gestellt.


Montag, 02.10.2006 (ab 9:30 Uhr): Theaterworkshop

Zu Beginn des Theaterworkshops gab es eine Kennenlernrunde und einige Kennenlernspiele sowie Aufwärmübungen. Diese sollten das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe stärken und mögliche Hemmungen beim Darstellen abbauen. Beispielsweise bekam jeder Teilnehmer einen Luftballon, dem er ein Gesicht malte und einen Namen gab. Anschließend stellten die Teilnehmer einander ihre Luftballons vor. Daraus entwickelten sich weitere Einstiegsübungen.

Später gab es Improvisationsübungen, bei denen die Teilnehmer versuchen mussten, sich in eine andere Person und ihre Gefühle in einer bestimmten Situation hineinzuversetzen und diese darzustellen. Teilweise musste spontan eine Rolle übernommen werden, teilweise bekamen die Teilnehmer Zeit, sich Szenen zu überlegen. Eine Übung bestand darin, sich an eine tatsächlich erlebte problematische Situation zu erinnern und diese nachzuspielen. Die jeweilige Situation wurde mehrmals durchgespielt, wobei die Gruppe ins Spiel eingreifen konnte, um durchzuspielen, wie die Situation besser hätte gelöst werden können. Dies wurde jeweils so lange gemacht, bis die beste Lösung gefunden worden war.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab es eine erste Einführung in die Maskenbildnerei. Die Teilnehmer lernten, wie man ein Gesicht älter schminkt. Dies wurde ihnen von einer erfahrenen Maskenbildnerin in kleinen Schritten vorgeführt, und sie konnten jeden einzelnen Schritt direkt mitverfolgen. Jeder Teilnehmer hatte am Ende einen anderen geschminkt und war geschminkt worden.

Abends wurden die mittlerweile zu Drehbüchern ausgearbeiteten selbst erdachten Kurzfilme nochmals gemeinsam durchgesprochen. Gefragt wurde danach, wie realistisch die Szenen seien, ob noch etwas geändert werden müsse und ob man aus seinem eigenen Leben solche Situationen kennt. Tatsächlich hatten einige Teilnehmer schon ähnliches erlebt oder beobachtet.


Dienstag, 03.10.2006 (bis ca. 16:30 Uhr): Theaterworkshop

Die Teilnehmer lernten zunächst, wie man als Schauspieler gewalttätige Übergriffe vortäuschen kann, ohne einander tatsächlich zu verletzen. Dabei ging es um die Darstellung von: Ohrfeigen, Ziehen an den Haaren, jemanden an den Haaren hinter sich her schleifen, Tritten in den Bauch oder in die Seite, sich zu Boden fallen lassen. Diese Übungen waren notwendig für die Darstellung einer der Szenen im Film und sollten auch verdeutlichen, wie bei solchen Darstellungen getrickst wird.

Nach einer kurzen Pause bekamen die Teilnehmer als nächstes die Aufgabe, sich eine kurze Szene zu überlegen und einzustudieren, in der eine Schlägerei vorkommen sollte. Diese Szenen wurden anschließend der Gesamtgruppe vorgeführt und daraufhin diskutiert, ob sie realistisch gewirkt hatten oder nicht und was man noch hätte besser machen können.

Nachmittags wurde den Teilnehmern von der Maskenbildnerin beigebracht, wie man jemandem Wunden, Narben und ein blaues Auge schminkt. Auch diesmal ging sie dabei in kleinen, gut nachvollziehbaren Schritten vor, so dass es den Teilnehmern leicht fiel das Vorgeführte nachzuahmen. Auch diesmal schminkte jeder jemanden und wurde jeder geschminkt.

Als Vorbereitung für die folgenden Tage wurden die für den Film gedachten Szenen anhand des ausgearbeiteten Drehbuchs eingeübt. Dafür mussten zunächst die Rollen verteilt werden. Dies verlief folgendermaßen: Die Teilnehmer schlugen jeweils jemanden für eine bestimmte Rolle vor und stimmten gemeinsam darüber ab, wer sie bekommen sollte. Dabei wurde darauf geachtet, dass jeder mehr als eine Statistenrolle bekam. Die Rollenverteilung verlief sehr unproblematisch und zur Zufriedenheit aller.

Die Szenen für den späteren Film wurden draußen geübt, schon im Hinblick auf die später angestrebten und umsetzbaren Kameraeinstellungen. Dabei konnte noch mal besprochen werden, wie der Inhalt am besten dargestellt werden konnte und wie die verschiedenen Darstellungsversuche wirkten. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Situation bei den tatsächlichen Dreharbeiten anders sein würde, weil dann vieles wiederholt, aus verschiedenen Perspektiven gefilmt sowie weniger chronologisch vorgegangen werden würde.

Der Theaterworkshop endete am späten Nachmittag mit einer Abschlussbesprechung, die sowohl der Reflexion des Workshops, als auch der Einstimmung auf die nun folgenden Drehtage diente. Die Teilnehmer wurden darum gebeten, die für die jeweiligen Szenen notwendigen Kostüme sowie Requisiten mitzubringen.


































































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