Erfahrungen und Ergebnisse
aus dem Projekt

Engagement von Freiwilligen

Das gesamte Projekt wurde nahezu ausschließlich durch Ehrenamtliche getragen. Lediglich Honorarkräfte für Filmgestaltung und Schauspieltraining bildeten hier die Ausnahme sowie die Projektleitung durch die Medienwerkstatt. Das hatte allerdings auch zur Folge, dass Rücksicht auf die beruflichen Verpflichtungen Einzelner genommen werden musste und sehr gezielt und verbindlich Terminabsprachen getroffen werden mussten.

Die Zusammensetzung der Gruppe war sehr außergewöhnlich und bemerkenswert. Von Anfang 20 bis Ende 60 Jahre, haben die Teilnehmer mit außergewöhnlichem Eifer miteinander einen Film konzipiert und produziert, der die offene Art und Sozialkompetenz aller Teilnehmer sehr gut widerspiegelt. Neben den altersmäßigen Unterschieden setzte sich die Gruppe sowohl aus Menschen ohne Behinderung, wie auch aus Teilnehmern mit einer geistigen und oder körperlichen Behinderung zusammen. Jeder brachte sich im Projekt mit den Möglichkeiten ein, die ihm zur Verfügung standen. Insgesamt ergänzte die Gruppe sich in jeder Situation und wurde am Ende zu einer homogen funktionierenden Einheit, sowohl thematisch als auch produktionstechnisch. Die öffentliche Premiere im Kino bildete wieder den Höhepunkt der Aktion und die Anerkennung aller Mitwirkenden für die geleistete Arbeit. Das Filmprojekt ist und war in sich ein Beispiel dafür, wie Inklusion in der Praxis aussehen kann!

Hingewiesen werden muss an dieser Stelle auf einen Aspekt, der oft zu wenig betont wird:. Während der Produktionsphase kommt der Filmemacherin eine ungeheure Führungskompetenz zu: Sie ist nicht nur für die filmspezifische Regie zuständig, sondern muss auch dafür sorgen, dass alle Mitarbeitenden ihren Fähigkeiten und Wünschen entsprechend, einen Platz im Produktionsgeschehen haben. Zudem obliegt ihr die große Aufgabe, auch am Set die Crew so zu führen, dass Drehs aussagekräftige Bilder liefern, Interviews das auf den Punkt bringen, was der Film ausdrücken möchte, Materialien und Arrangements punktgenau passen, und letztlich alles termingerecht fertig produziert ist.

Zudem steht ein Filmprodukt auch unter einem hohen Erwartungsdruck, die Qualität betreffend (s. Kommentar der NRWision-Redaktion) und öffentliche Präsentation. Oft genug ist dabei nicht bekannt, mit welch geringem Etat und mit welchem Einsatz an Personal und Technik eine solche Produktion auskommen muss.

Und da stehen Einsatz und Ergebnis in einem hervorragenden Verhältnis!