Umsetzung des Projektes

Am ersten Projekttag fand zunächst eine kurze Vorstellungs-runde statt. Dabei konnten die Teilnehmer filmische Vorkenntnisse nennen und ihre Erwartungen an das Seminar vorstellen. Im Anschluss fand eine kurze Einführung in das Thema Mobbing statt. Die Sozialarbeiterin hatte mit den Teilnehmern bereits im Vorfeld ausführlich darüber gesprochen, so dass diese bereits Vorkenntnisse hatten.

Anhand der Diskussionsinhalte konnte die Gruppe relativ schnell eine grobe inhaltliche Handlung für den zu produzierenden Kurzfilm entwickeln. Der Film sollte den Weg einer Schülerin vom normalen Schulalltag in die Rolle eines Mobbing-Opfers zeigen. Dabei hat sich die Gruppe bewusst dagegen entschieden, das Opfer durch typische Klischees, wie ungepflegtes Äußeres, Hornbrille, etc., darzustellen. Es sollte klar werden, dass Mobbing jeden treffen kann. Die betroffene Schülerin sollte am Ende des Films so verzweifelt sein, dass sie sogar Selbstmord in Erwägung zieht. Ob es jedoch wirklich soweit kommt, sollte der Film offen lassen. Dadurch sollte der Zuschauer zum Nachdenken angeregt werden.

Nachdem die Handlung feststand, wurde daraus ein Drehbuch entwickelt. Dabei wurden Drehorte und -zeiten bestimmt, sowie die Aufgaben vor und hinter der Kamera festgelegt. Anschließend wurde den Teilnehmern die Kamera- und Tontechnik, sowie der typische Ablauf bei einem Filmdreh erklärt. Zum Abschluss des ersten Projekttags konnte schon einige Probeaufnahmen gemacht und gesichtet werden.

Der zweite und dritte Projekttag waren für die Filmauf-nahmen vorgesehen und gestalteten sich relativ ähnlich. Am zweiten Projekttag sollte, aufgrund der schlechten Wettervorhersage, bereits die letzte Szene des Films gedreht werden. Diese sollte auf dem Vordach des Schulgebäudes stattfinden. Zudem mussten andere Schüler als Statisten auf dem Schulhof koordiniert werden.

Trotz der Schwierigkeit, sich gleich zu Beginn der Dreharbeiten in die letzte Szene eines Films hineinversetzen zu müssen, meisterten die Schauspieler diese Aufgabe hervorragend. Aufgrund des hohen organisatorischen Aufwands dieser Szene nahm sie die meiste Zeit des ersten Tages in Anspruch. Dennoch konnten noch zwei weitere Szenen an diesem Tag abgedreht und das entstandene Rohmaterial gesichtet und reflektiert werden.

Am dritten Projekttag wurden die Aufnahmen fortgesetzt. Da sich die schlechte Wettervorhersage bewahrheitete, waren die Teilnehmer froh, nur noch Szenen im inneren der Schule drehen zu müssen. Sie lernten dadurch aber auch das übliche nicht-chronologische Drehen, das bei echten Filmproduktionen, üblich ist, kennen. Den Abschluss des dritten Drehtags bildete wieder die Sichtung und Reflexion des Rohmaterials.

Während des vierten Projekttags wurde der Film geschnitten. Dazu wurde das Programm Premiere Pro benutzt. Auf Grundlage des Drehbuchs konnten die Schüler ihren Film nun aus den einzelnen Aufnahmen zusammensetzen. Anschließend wurde mithilfe des Seminarleiters der Feinschnitt gemacht, Effekte gesetzt und mit gema-freier Musik unterlegt, welche die Teilnehmer sich zuvor auf dem Musikportal jamendo ausgesucht hatten.

Der fertige Film wurde dann in einer Abschlussrunde gemeinsam angesehen und diskutiert. Außerdem wurde noch einmal der Entstehungsprozess in Bezug auf das fertige Endprodukt reflektiert.

Es wurde auf den Lernsender NRWision hingewiesen und die dort geplante Veröffentlichung. Der fertige Film wurde den Teilnehmern auch auf DVD zur Verfügung gestellt.