...1. die Vermittlung von Medienkompetenz, die Medien als Ausdrucksmittel zu nutzen. Darunter ist die Fähigkeit zu verstehen, selbstbewusst mit Medien um zu gehen: bewusst zu entscheiden, wann welche Medien genutzt werden, Medien als Mittel zum Zweck zu verstehen, sie aktiv als Sprachrohr zu nutzen sowie Produktions- und Verbreitungsbedingungen transparent zu machen. Im Zeitalter von „Multimedia“ findet Kommunikation immer mehr über Medien statt. Angesichts dieser rasanten Technik-Entwicklung ist es unerlässlich, allen Heranwachsenden Medienkompetenz zu vermitteln. Selbstverständlich sind auch als „geistig behindert“ bezeichnete Menschen als Mediennutzer zu sehen, die auf ihre ganz besondere Weise Medienangebote zu verstehen suchen. Dazu gehört selbstverständlich auch Medienangebote kritischer zu betrachten und sie als demokratisches Mittel – hier besonders den Bürgerfunk – zu begreifen.

...2. die Stärkung des Selbstwertgefühls Behinderter, nämlich nicht die Defizite, sondern die ihre Stärken betonen. Bürgerfunksendungen bieten die Möglichkeit der Selbstdarstellung „Behinderter“ in der Öffentlichkeit. Über die Rezeption von Medien hinauszugehen und mit der Produktion von selbstgestalteten Beiträgen werden neue Kommunikationsräume geschaffen. Geistig Behinderte können hier selbst aktiv werden und die Ergebnisse ihrer Tätigkeit bewusst wahrnehmen.

...3. die bessere Kommunikation zwischen Behinderten und Nichtbehinderten. Ein solches Radioprojekt kann Defiziten auf beiden Seiten entgegenwirken:
zum einen Berührungsängste, Vorurteile, Intoleranz und Unwissenheit abbauen helfen und zum anderen ein besseres Verständnis füreinander fördern.

...4. Radioproduktion als spielerischen Lernprozess zu erfahren. Radio selbst zu machen bedeutet immer auch, Spaß und Freude am Lernen zu haben. Das liegt einerseits darin begründet, dass Radio immer einen hohen Aufforderungscharakter bei Kindern und Jugendlichen hat. Andererseits sind auch schnell interessante Ergebnisse und Effekte zu erzielen.

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